HDR-Fotos zeigen mehr als normale Aufnahmen: Sonnenuntergänge ohne schattigen Vordergrund, Bauwerke in unerhörter Brillanz oder Nachtaufnahmen mit klaren Linien.

Unbedingt Stativ oder feste Auflage benutzen, bei Spiegelreflexkameras auch die sogenannte Spiegelvorauslösung, um Verwacklungen zu vermeiden. Geringe Lagedifferenzen zwischen den Bildern werden von der Software später ausgeglichen. Bei Aufnahmen aus der Hand gelingt dies bisher noch kaum. Ein Stativ ist auch wegen der eventuell langen Belichtungszeiten im unteren Dynamikbereich zu empfehlen.

Manuellen Belichtungsmodus und eine passende Blende wählen – letztere wird später nicht mehr verändert, da sich sonst die Schärfentiefe ändern würdAutomatischen Weißabgleich abschalten und den Weißabgleich passend zur Szene wählen.Am anfang e.it Weißabgleich

Die richtige Belichtungszeit des hellsten Motivbereichs bestimmen (die meisten Kameras erlauben dies auch im manuellen Modus, andernfalls Belichtungszeit im Automatikmodus bestimmen und merken).

Die erste Aufnahme erfolgt mit einer Belichtungszeit, die höchstens ein Viertel der gemessenen beträgt. Damit wird gewährleistet, dass auch Schattierungen innerhalb der Lichter erfasst werden. Das Histogramm dieser Aufnahme sollte rechts vom letzten Pixel noch reichlich Platz haben. Je nach Motiv können noch deutlich kürzere Belichtungszeiten in Frage kommen, beispielsweise wenn das Innere von Lichtquellen mit erfasst werden soll. Achten Sie in solchen Fällen auf kleine Spitzen im Histogramm – Lichtquellen wie Straßenlaternen sind ja oft nur wenige hundert Pixel groß.  Leider sind die Belichtungsstufen der Apparate, welche diese Funktion überhaupt bieten, zu klein (meist 1/3 bis 1/2 EV). Die beiden folgenden Kameras bieten beispielsweise höhere Abstufungen: Pentax K10D (bis fünf Aufnahmen mit max. 2 EV) und Nikon D2X (bis neun Aufnahmen mit max. 1 EV). Dabei wäre es ein Leichtes, solch eine Funktion einzubauen und nicht minder schwer, sie per Software-Update nachzurüsten. Als Quellbilder für eine HDR-Aufnahme genügen in der Regel möglichst verlustarm komprimierte (höchste Qualitätsstufe wählen!) JPEG-Bilder. Nicht alle HDR-Programme können mit Raw-Dateien umgehen.

Der nahezu einzige Vorteil von Raw-Dateien ist, dass wegen des gespeicherten größeren Dynamikbereichs insgesamt weniger Aufnahmen angefertigt werden müssen (die Belichtungsstufen dürfen also etwas größer sein). Unterschiedlich belichtete „Abzüge“ aus einer einzigen Raw-Datei lassen sich zwar prinzipiell zu einem HDR- Bild zusammenfügen, jedoch erhält man so maximal jenen Dynamikumfang, der in der Ausgangs-Raw- Datei ohnehin schon vorhanden war.Ein anschließendes Tonemapping bringt deshalb meist auch keine besseren Bilder als sie bei einer direkten Konvertierung mittels geeigneter Dynamikkompression möglich sind. Allerdings gibt es spezielle DRI-Techniken, die dem Tonemapping ähneln und die entweder manuell oder programmunterstützt (das HDR-Programm Photomatix bietet entsprechende Funktionen) Abzüge von Raw- Bildern mit optimierten Kontrastverhältnissen schaffen.

 

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